Konstruktion und Planung

Ein Vorhaben dieser Größe will trotz des sehr engen Zeitplans gut geplant und vorbereitet sein. Aus diesem Grund legen wir uns im Vorfeld stets einen möglichst genauen Plan zu und erstellen ein Modell.

Den Grundriss wollen wir dieses mal Oval gestalten und so mal neue Wege gehen. Die Seitenwandhöhe beträgt 2m, damit die Fluchtwege auch ausreichend dimensioniert sind.
Den Eingangsbereich sollen zwei kleine Türmchen säumen. Die Satellitenjurten werden ohne Dreibein aufgebaut. Sie werden statt dessen an den Großen Masten des Hauptgestänge mit hochgezogen, bzw. an Tragseilen befestigt.

Ein paar Details

Um sich im Vorfeld schon einmal ein Bild von der Konstruktion machen zu können wurde die Jurte im CAD dreidimensional konstruiert. Das nebenstehende Bild zeigt einen ersten Entwurf wie die Jurte einmal aussehen wird. Davon losgelöst, haben wir ein Modell im Maßstab 1:50 gebaut um potentielle Probleme der Geometrien schon einmal im Vorfeld abzugreifen.

Irgendein "Gimmick" hatten unsere Jurten bisher immer, denken wir an den Leuchtturm oder die Kuckucksuhr zurück. So hatten wir auch für dieses Zelt einen fulminanten Eingangsbereich (hier mit den Fragezeichen dargestellt, denn die Idee bleibt geheim bis zu Ihrem Einsatz) entworfen. Nach ersten Hochrechnungen, Kalkulationen und bedingt durch ein stetig währendes Zeitproblem mussten wir uns aber eingestehen, dass dieser nicht umzusetzen ist. So musste die Idee etwas kleiner gestaltet werden, aber ohne die Grundidee der beiden Türme zu elemenieren.

...dies wäre Ihr Preis gewesen

Die Zeit rennt uns davon. Viele E-mails mit dem Logistikchef des Lagers brachten keine wirklichen Ergebnisse zu Tage. Es ging um Baugenehmigungen, Anfahrtsbeschränkungen, fehlende Vorgaben für die Umsetzung und dennoch war stets die Rede von Auflagen die es geben sollte, aber die keiner definieren oder nennen konnte.

Unser Unterlagerleiter wurde hängen gelassen was das Budget für das Zelt anging und so hingen wir mit unserer Planung in der Luft. So war für uns das Holz-Schlage-Wochenende die Deadline welche entscheiden sollte, ob das Projekt statt finden kann oder nicht. Leider wird es die entworfene Jurtenburg in unserer geplanten Form zum DPV Lager nicht geben. Es fehlt die dringend benötigte Zeit die notwendigen Vorbereitungen in die Wege zu leiten. Wir können an dieser Stelle leider nicht weiter in Vorleistung gehen!

Unter folgenden Links könnt Ihr das 3D Modell sowie den nötigen Player in Freeware herunter laden um die Allerhandjurte zumindest einmal virtuell zu durchwandern:

Eckdaten der "neuen" Jurtenburg

Nach zwei fehlgeschlagenen Versuchen eine großartige Jurtenburg am DPV Lager zu erichten, wollen wir das Unterlager Nord-Süd dennoch nicht im Regen stehen bzw. sitzen lassen. Das Unterlager braucht ein Versammlungs- bzw. Aufenthaltszelt. So greifen wir auf eine alt bewährte Zeltform zurück:

Basierend auf dem Seeadlerschloss, wird der Eingangsbereich mit einer Ovaljurte vergrößert.

  • Das tolle an dem Innengestänge der Seeadlerjurte ist sein Stecksystem. Schon vielfach hat es sich bewährt. Um den Winden in der Höhe Rechnung zu tragen, wurde das Gestänge um entsprechende Verstrebungen erweitert, so dass der Turm im Falle eines Sturmes auch ohne Abspannungen nicht zu Fall kommen kann! Für die begrenzte Vorbereitungszeit spart es uns zudem noch Zeit.
  • Ein Blick durch die Dachplanen. Die im Zelt stehenden Stangen beschränken sich auf das zentrale Dreibein und die Seitenstangen des Turms. Es kommen keine weiteren Dreibeine zum Einsatz. Alle Dächer werden über Tragseile und am großen Dreibein hochgezogen um möglichst viel unverbaute Fläche frei zu halten.
  • Die Ovaljurte im Eingangsbreich wird an einem Auslegerarm nach oben gezogen. Dieser ist an einem Außenstehenden Vierbein befestigt, welches zudem gleich den Haupteingang der Jurte säumt und das Eingansgtor zur Jurte symbolisieren soll. Hier ist zum Beispiel ein Eingangsbanner denkbar.
  • Das Abspannkonzept bündelt wieder alle Abspannleinen an den "Nahtstellen" zwischen den Jurten. Rotationsabspannungen und höhere Eingänge halten die Fluchtwege frei. Der Aufbau ohne Innengestänge verschafft zusätzlichen Platz, ganz im Sinne der FlBauR. Bei Bedarf kann jede Jurte geöffnet werden und es ergeben sich somit bis zu 6 Ein- und Ausgänge um die Jurtenburg nicht nur flexibel nutzen zu können, sondern auch bei Bedarf schnell verlassen zu können.

Die Jurtenburg in Zahlen:

  • 6 Jurtendächer
  • 2 Jurtenhalbdächer
  • 4 Dachverlängerungsplanen
  • 15 Seitenplanen à 1,6m
  • 40 Seitenplanen à 2,0m
  • ca. 7m Höhe
  • ca. 22 x 17m Grundfläche (ohne Abspannungen)
  • ca. 200m² Zeltfläche