Der Aufbau

Gleich zwei neue Jurtenburgen in nur einem Jahr sind vielleicht doch etwas gewagt. Das mussten auch wir fest stellen, als das Stammes Jubiläum der Wilden Gesellen immer näher rückte.
Die Nachbereitung der PbW Jubiläumsjurte beanspruchte mehr Zeit als gedacht und lies die Vornbereitung etwas kürzer kommen. So wurde kurzerhand das Gestänge der Jurte gestrichen und sich der Gegebenheiten vor Ort bedient.

Hoch, höher, So lang die Leiter nur ist...

8,5m Gestänge um die Jurte nach oben zu ziehen. Nicht gerade klein. Das will erstmal aufgestellt und montiert werden. Eine Arbeit die Erfahrungsgemäß einiges an Zeit raubt.

Bereits am Freitag Abend trafen sich die Wilden Gesellen zum großen Geschichtenabend der "Alten" am Kamin. Samstagmorgen sollte der Bau der Jurtenburg beginnen und auf Abend erwartete man bereits die Gäste. Ein denkbar kleines Zeitfenster.

So wurde das aufwendige Gestänge gestrichen und statt dessen ein Statikseil quer über den Platz gespannt, um an ihm die zentrale Kohte nach oben zu ziehen. Die Jurten würden dann  (leider zu Gunsten des Platzes) mit herkömmlichen Dreibeinen aufgestellt werden müssen. Doch dem sollte man schon Herr werden. So ging es also mit der Leiter nach oben, so hoch es nur ging, um das zentrale Tragseil zu montieren. 

Knüpfen, Ausrichten, nochmal knüpfen, wieder ausrichten...

Bei unserem Vorhaben, sprangen nicht nur die Planer ins kalte Wasser. Auch unsere ehemaligen Stammesfüherer durften zeigen ob sie in den letzten Jahren das Knüpfen etc. verlernt hatten oder nicht.
Das Knüpfen wurde tadellos gemeistert, doch hätte sich eine intensivere Vorbereitung und auch evtl. ein Modell durchaus wieder nützlich erweisen können.

Bei so extrem steil stehenden Dächern funktionierte das sonst angewandte Prinzip, Stück für Stück aufbauen und dann verbinden nicht. Denn die Kothe wurde ja über die Jurten ausgespannt, der Grundriss der einzelnen Jurten entsprach nicht dem einer normalen Jurte, da ja alles viel mehr ineinander verschachtelt wurde. Genaues Ausrichten war also sehr wichtig.

An die richtige Höhe musste man sich herantasten. Teilweise nochmals Seitenstangen versetzen und verbunde Planen, gerade im Übergang Jurte - Kothe mussten wieder aufgeknöpft werden und das ganze über eine Überlappung gelöst werden.

Geschafft!

Nach etwas probieren und verspannen der Planen bekamen wir das Problem jedoch in den Griff. Der Raum der sich uns bot war genau das richtige für die 100 - 120 Gäste die wir erwarteten. Eine große Feuerschale in der Mitte machte die Jurte richtig gemütlich und durch die Hohe Spitze ergab sich ein regelrechter Kamineffekt, der den Rauch vortrefflich nach oben ableitete.