Die Jurtenschraube

Ein jeder Jurtenburgkonstrukteur kennt die Problematik. Man vereint mehrere Dächer miteinander. Plane für Plane legt sich übereinander und ausgerechnet der Mittelpunkt will nicht deckungsgleich liegen bleiben. Abhilfe schafft hier die so genannte Jurtenschraube.

Funktionsprinzip der Jurtenschraube

Die Jurtenschraube ist der Problemlöser, wenn es bei Großkonstruktionen darum geht mehrere Dächer und Planen miteinander zu verbinden.

Während verschiedene Anbieter diese bereits fertig konfektioniert zum Kauf anbieten, lässt sich die Schraube auch sehr leicht selbt herstellen und je nach handwerklichem Geschick mit diversen Features ausstatten.

Basis bildet eine verzinkte M16 x 60er Sechskantschraube. Der M16er Durchmesser passt exakt in die Ösen und schont das Material bei Ruckartiger Belastung wie Windböhen oder ähnlichem.

  • Als sinnvoll hat es sich erwiesen die Jurtenschraube mit einer Öse zu versehen, so dass man von dem erstellten Knotenpunkt auch noch Abspannungen ausführen kann. Die Öse lässt sich entweder aufschweißen, oder wer nicht über Schweißtechnik verfügt bohrt ein Loch in den Kopf der Schraube und verbindet diesen mit Hilfe einer Madeschraube mit einer Ringöse.
  • Alternativ zu dieser Variante kann man auch direkt eine Ösenschraube einsetzen. Allerdings sind hier oftmals Abstriche beim Durchmesser zu machen.
  • Für unsere Jurtenschrauben setzen wir zudem 2 Karosseriescheiben ein, da wir aus den Planenzugversuchen gelernt haben, dass der Verbund der Plane mit der Öse die größte Schwachstelle an jeder Plane ist. Eine Vergrößerung der Fläche ist daher von Vorteil.
  • Wer die mit der Jurtenschraube gesicherten Knotenpunkte nicht frei tragend einsetzt sondern auf eine Seitenstange angewiesen ist, der profitiert davon die Jurtenschraube von unten hohl zu bohren, so dass sich noch die Spitze der Seitenstange einführen lässt.

Eine so gesicherte Ecke nimmt die hohen Zugbelastungen sicher auf und reduziert die Materialbeanspruchung.