Fundament

Bislang steckten wir unsere Arbeit in die Vorbereitung und den "Nebenraum". Am heutigen Tage sollte das Herzstück unserer Konstruktion Formen annehmen: der Leuchtturm.

Maß nehmen

Endlich stand der Leuchtturm selbst zum Bauen an. Dieser musste so platziert werden, dass er in den Dachausschnitt der Theaterjurte passt, die seine Basis bilden wird, zum anderen aber diese Jurte auch in passender Entfernung zum "Nebenraum" steht, damit der Übergang schön straff wird.

Daher war es entscheidend, dass nochmal alles genau ausgemessen und markiert wurde, bevor es ans Setzen der Turmpfeiler ging.

Maulwurfspielchen

Um möglichst wenig Erde rund um die Masten zu lockern, entschieden wir uns wieder für die Nutzung des Erdbohrers. Damit sollten die Pfeiler später fester im Boden klemmen.

Für unsere acht Turmpfeiler wurden also zunächst Löcher gebohrt. Anschließend wurden sie dann per Hand gesäubert und mit einem Beton(-stein-)fundament versehen.

Aufrichten

Auch beim Aufrichten wurden wir heute immer wieder von Regenschauern überrascht. Durch den (für uns Süddeutsche) ungewöhnlich starken Wind zogen die dunklen Wolken stets schnell über uns. Die Zeit reichte immer gerade so, um das Material ins Trockene zu schaffen.

Nachdem die Baumstämme diesmal handlicher waren als bei der Jubiläumslager-Jurte, gestaltete sich das Aufstellen unproblematisch. Schon bald standen alle Masten, wenn auch um sie herum langsam, aber sicher, alles nur noch matschig war.

Bohren, Klopfen, Schrauben - immer wieder

Bei solch großen Bauten kommt mal mit der taditionellen Art, nur mittels Bünden die Stangen zu verbinden, schnell an die Grenzen des machbaren - udn auch an die Grenzen der verantwortbaren. Daher wurde beim Turm alles verschraubt mit Gewindestangen, großen Unterlegscheiben und Mutter samt Sicherungsmutter.

Stange für Stange wurde grob mit Gurten fixiert, dann das laaange Loch durch zwei bzw. drei Stangen gebohrt. Anschließend wurden die Gewinderstangen eingeklopft, verschraubt und bei Bedarf auf die richtige Länge gekürzt.

Was sich so leicht anhört, ist es eigentlich auch. Nur kostet es Zeit, viel Zeit. Und so sah man nach einem halben Tag Geschraube "nur" ein paar wenige Querträger zwischen den Masten. Diese waren aber sehr gut verschraubt, denn auf ihnen sollte später das Lager der Leuchtturmspitze (Diamant) lasten, d.h. sie sollten das ganze Gewicht der Spitze tragen können..

Falten ausbügeln

Dank vieler kurzer Regengüsse wurde unsere Konstruktion schon vor Lagerbeginn ausgiebig getestet. Schnell war klar, wo das Wasser von oben ins Zelt kam, und wo Wasser unter den Seitenplanen hereinlief.

So war es uns möglich, viele Abspannungen und Planenzusammenstöße noch zu optimieren, Falten auszubügen und den Innenraum dauerhaft trocken zu bekommen. Denn genau dafür sollte die Jurtenburg ja auch dienen: als großer, trockener Veranstaltungsraum.

Kritische Blicke

Steht der Mast jetzt gerade? Was machen die anderen da eigentlich? Und das soll was werden?

Nicht immer war allen so ganz klar, was gerade gemacht wurde, bzw. ob es etwas werden wird, was gemacht wurde. So gab es immer wieder ein paar verwunderte, kritische Blicke.

Der Tag geht zu Ende

Als die Dämmerung langsam hereinbrach, sah man schon aus der Ferne die Masten unseres Leuchtturms in den Himmel ragen...